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Klipsch Heresy II

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Klipsch Heresy II


Nach meinen Experimenten mit anderen Lautsprecher-Konzepten war dann irgendwann klar, dass ich von dem Klang hornbasierter Lautsprecher nicht mehr loskomme. Und was nimmt man da ? Das Original natürlich, bei mir in Form der kleinsten Klipsch aus der Heritage-Serie, der Heresy. Neu gekauft, angeschlossen und 200 CD´s durchgehört. Äusserlich die Kartoffelkiste schlechthin, aber die inneren Werte zählen. Dynamisch, schnell, impulsiv, ein bisschen scharf im Mitteltonbereich und recht wenig Tiefbass. Diese 2 letzten Punkte waren dann ausschlaggebend dafür, der Sache auf den Grund zu gehen, dabei stellte sich ein Defekt in meiner Vorstufe heraus. Da sowieso ein neuer Amp her musste, fiel die Wahl dann auf einen Röhrenverstärker, der natürlich auch mit geringer Ausgangsleistung aufgrund des beinahe wahnwitzigen Wirkungsgrades prima mit den Klipsch harmonieren sollte. Da im für mich attraktiven finanziellen Bereich gerade der Dynavox VR-70 gehypt wurde, habe ich mir gedacht, 400 Euro, da kann man nicht viel falsch machen.
Der Klang war dann auch wirklich ein neues Erlebnis, dynamisch, "wärmer", also war ich, wie so viele, vom Röhrenklang sehr angetan. Leider war die Stereomitte deutlich nach rechts verschoben, was am Dynavox nicht behoben werden konnte, der hat nur einen Lautstärkeregler, sonst nix. Da im Netz und diversen Fachzeitschriften gerade Tuning-Umbauten für den Amp kursierten und ich eine Lizenz zum Löten habe, wurde das LS-Poti (billigste 5-Cent-Ware) gegen ein ALPS-Poti ausgetauscht, dabei gleich ein anderer Regelbereich gewählt, und bei der Gelegenheit die Vorstufenkondensatoren gegen hochwertige Metallfilm-Typen ausgetauscht. Dies gehört eher in die Verstärker-Ecke, ich erwähne es nur, da man meiner Ansicht nach mit der Kombinbation Klipsch Heresy/Umgebauter Dynavox VR-70E für vergleichsweise schmales Geld auf ein schon recht gutes Niveau kommt.
Noch ein Wort zum Regelbereich : Das ist natürlich ein Problem bei allen wirkungsgradstarken Lautsprechern, man hat bei Reglerstellung am Verstärker 10 Uhr manchmal schon ohrenbetäubende Pegel, vor allem  bei zusätzlich sehr hoch ausgesteuerten CD´s. (Wie habe ich es neulich auf einem Shirt gelesen : Klipschorn - 60 Years of annoying neighbours). Da gibt es üblicherweise dann die Möglichkeit, das Poti zu tauschen und einen anderen, höheren Widerstandswert zu nehmen, oder am Lautsprecherausgang einen zusätzlichen Widerstand einzufügen, was allerdings die Maximallautstärke verringert, oder das Signal der Vorstufe bzw. des Zuspielers zu dämpfen. Ich halte alle diese Lösungen nicht für sonderlich elegant, da ich damit entweder zusätzliche Widerstände in den Signalweg einbaue, was evtl. Impulsprobleme bewirkt und die Impedanzanpassung verändert, oder ich verschlechtere das Signal/Rausch-Verhältnis, was auch nicht das Gelbe vom Ei ist. Die einzige technisch vernünftige Lösung hat der Arcam-Amp gehabt.
Zurück zum Dynavox und der Heresy : Das Ergebnis war beeindruckend, das Problem mit der Stereomitte war behoben, die Heresy klangen noch straffer, bei manchem Material hat es mich fast in den Sitz gedrückt, so brachial und schnell kamen die Einsätze der Musiker, das hat einfach nur Spass gemacht. Der einzige Wermutstropfen war der etwas schlanke Tiefbassbereich, da fehlte es untenrum bei mancher Musik. Das habe ich dann durch einen zusätzlichen Subwoofer ergänzt.

Typ:
3 Wege geschlossen
Besonderheiten:
Hochton- und Mitteltonhorn, K76, K53
Baujahr:
2007
Neupreis
ca. 1600.- Euro
Belastbarkeit:
100 Watt/8 Ohm
Gewicht:
ca. 23 KG

 
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